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Helvetia


Helvetia trägt den Namen der keltische Stämme, die in der Schweiz vor der römische Eroberung, wohnhaft waren. Sie kann als Erbin der Aventia, die Priesterin der Tiguriner, angesehen werden. Im 17. Jh. war die Tigurina Virgo zürcher Kantonsallegorie. Zur dieser Zeit hatten mehrere Künstler Helvetia bildlich dargestellt. Bald wurde sie Identifikationsfigur für die Einheit der Eidgenossenschaft, insbesondere nacht dem Westfälischen Frieden (1648), als «Freiheit und Exemtion» vom Heiligen Römischen Reich gewährt worden war. Mit dem wachsenden Nationalbewusstsein im 19. Jh. und der Gründung des schweizerischen Bundesstaates 1848 gewann Helvetia als Nationalallegorie an Bedeutung. Sie erschien auf Münzen und Briefmarken und in politischen und patriotischen Darstellungen. Die Schweizer Post gab 1854 zwei Briefmarken mit einem Helvetia-Motivs heraus (15 Rp und 1 Fr), das sich an den Münzen des Schweizer Bundesstaates orientierte. Sie stammten aus eine Druckerei in München. Die folgenden Werte (1855 bis 1862) von 2 Rp bis 1 Fr wurden in Bern mit einem unklarere Buchdruck angefertigt (Katalog Michel, MiNr. 13-19). Der Siegeskranz der sitzenden Helvetia erinnert an eine zerzauste Haarpracht. Diese Ausgabe erhielt deswegen den Spitznamen „Strubel“. Zur NABA 1965 gab es eine Einlage (MiNr. 809), und zu den 150 Jahren wurde 2004 ein Erinnerungsblock herausgegeben (MiNr. BL36).


Die Strubel-Ausgabe wurde von einer zweite Sitzende Helvetia 1862-63 abgelöst, mit ein feineres Bild und Werte von 2 Rp bis 1 Fr, auch im Buch- und Prägedruck (MiNr. 20-28). „HELVETIA“ als Landesbezeichnung auf Briefmarken wurde dann eingeführt. Von 1867 bis 1878 gab es weitere Werte und andere Farben (MiNr. 29-35). Schliesslich 1881 wurde die ganze Serie nochmals gedruckt, auf einem Papier mit sehr kleinen blauen und roten Silberfädchen (MiNr. 36-44), anstatt weisses Papier. 

Ab 1891 wurde sie durch eine stehende Helvetia in Stichtiefdruck abgelöst, mit Werte von 30 Rp bis 3 Fr (MiNr 60-64). Zwischen 1894 und 1904 gab es neue Werte, andere Farben, Variationen im Kontrollzeichen und in der Zahnung (MiNr. 58, 59, 61-63, 67-70). Ab 1905 bis 1907 wurden Schweizer Kreuze als Wasserzeichen benützt (MiNr. 74-79, 81). Die letzte Ausgabe von 1907 wurde zudem auf Faserpapier gedruckt (MiNr. 88-94). Zum Jubileum des Sammlervereine 1990 wurde die stehende Helvetia geherrt (MiNr. 1409). Das Motiv standen nach 16 Jahren in der Kritik des Publikums.

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(Bilder: Eugenie)