OPPIDIUM UETLIBERG

Fürstengrab Sonnenbühl


Der Fürstengrabhügel Sonnenbühl ist ein keltisches Fürstengrab aus dem 5. Jh. v. Chr. auf dem Gebiet der Gemeinde Uitikon-Waldegg. Die Grabkammer wurde schon bald nach der Bestattung ausgeraubt, Schlimmer noch, die Leiche wurde wahrscheinlich geschändet. Südlich der Grabkammer fand sich ein zwei Meter langer und ein Meter breiter Steinhaufen, auf dem verbrannte menschliche Knochenreste lagen, mehrheitlich von einem Oberschenkelkopf, die einer Frau zugeordnet wurde.



Trotz des Raubes fanden sich innerhalb dieses kleinen, mit verbrannten Knochenkrumen durchsetzten Erdfleckens eine Gürtelkette aus Stängelgliedern, das Fragment einer sehr kleinen Certosafibel (beide aus Bronze) und eine Goldrosette sowie zwei Meter westlich der Grabgrube zwei äusserst kunstvoll gefertigte Goldscheiben-Fibeln (Bild links, Schweizerisches Landesmuseum Zürich). Die Grabstelle sollte ursprünglich reiche Beigaben enthalten haben. 

Änhliche frühlatènische Fürstengräber gab es u.a. in Kleinaspergle (Baden-Würtemberg), Schwarzenbach und Weiskirchen (Saarland). Nördlich des Grabhügels von Kleinaspergle gab es ein keltischen Fürstensitz mit Fluchtburg (Hohenaspergle).  Der Grabhügel von Schwarzenbach wurde in Sichtweite der keltischen Festungsanlage, dem Ringwall von Otzenhausen angelegt, 

Vom Tumulus des Sonnenbühls aus kann man sowohl die Swisscom-Antenne auf dem Aegerten wie auch das Reppischtal sehen (Bild rechts). Bei schönes Wetter kann man am Horizont die Glarner Alpen bewundern. So blieb die Fürstin in Kontakt mit ihrem Volk auf dem Uetliberg wie auch mit der Unendlichkeit.

Im Reppischtal gab es eine keltische Siedlung, wohl von Jäger bewohnt. Es befand sich zur gleiche Stelle als die Burg der Sellenbüren, beim so-genannten Ofengüpf.

Es wird angenommen, dass die Festung auch eine Verbindung mit dem Dorf an Lindenhof hatte, am Ufer der Limmat. Dieses Dorf hiess Turico, wurde Turicum, dann später Zurico und Zürich. 

Wikipedia-Seite (Fürstengrabhügel Sonnenbühl)

Wikipedia-Seite (Burg Sellenbüren)

Wikipedia-Seite (Turicum)

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(Bild links oben: unsere Fürstin Anja aus dem Grabhügel; links unten, Gisela als Druidin mit einem Apfel auf dem Feld hinter dem Grab)