TAL DER Jäger 

Vom Ofengüpf nach Dietikon

Die Londona

An der Westflanke des Uetlibergs, am so-genannten Ofengüpf, gab es eine Siedlung seit der Bronzezeit. Später dort entstand die Burg von Sellenbüren. Es handelte sich wahrscheinlich um Jäger die den Reppischtal (vom Türlersee bis nach Dietikon) kontrollierten. Auch in Wettswil, Bonstetten und Birmensdorf gab es solche älterer Siedlungen. Die Reppisch zur Zeit der Kelten hiess Londona (die Wütende). Die Römer übersetzten den Namen in Rabiosa, was dann später Reppisch wurde. 

Von Ofengüpf zur Festung

Von der Siedlung am Ofengüpf, ein grosser Hügel westlich des Uetlibergs, geht ein sehr steiler Weg nach oben zum Gratweg, unweit des Kindlisteins. Hier konnten keine Pferde oder Ochsenwagen durch. Rechts davon gibt es ein Bach und ein Feld (Bild links). Im Wald gibt es alte Pappeln, Birken und Eiben. Mehr über den Ofengüpf, seine Anlage und den Sellenbüren auf der nächste Seite.



Der Cräbsbach

Nordwest des Uetlibergs, nach dem Quellengebiet und der äussere Wall bei Ringlikon (Uitikon), beginnt das Tal der Region Birmensdorf - Uitikon - Urdorf. Dort fliesst ein kleiner Bach, der Schäflibach oder Cräbsbach (Bild ganz oben links). Nach Urdorf wird er zum Zufluss der Limmat. Er wurde auch Römerbach genannt. In Uitikon wurde 1939 zwei wunderschönen keltische Glasarmringe aus dem 3. Jh. v. Chr. gefunden (zur gleiche Epoche als die Keltin vom Schulhaus Kern, Kreis 4, in Zürich). Links sind Beispiele von helvetische Glasarmringe (Landesmuseum Zürich). Sie stammen wohl aus einem Frauengrab der LaTène Zeit. In Uitikon und Urdorf (Heidenkeller) bauten die Römer Villen, Bäder und Höfe. Sie waren aber nicht in Besitz von Römer, sondern von ausgedienten - meist gallischen - Soldaten der Windischer Legion. 

Die Ramern

Lange vor den Gallo-Römer, zwar seit der Mittelbronzezeit, war dieses Tal im Nordwesten von Bauern und Jäger bewohnt. Sie verbrannten ihre Toten und ihre Nekropole wurde südlich eines Waldes (der Ramern) 2004 entdeckt. 

Die goldene Schale

Eine andere Sippe befand sich im Nordosten. In Altstetten wurde ein goldene Schale aus der Bronzezeit 1906 gefunden (Bild unten links; Pro Patria Briefmarke links). Von Altstetten aus, über Albisrieden und die Waldegg (Uitikon), führte eine Strasse bis nach oben zum Uetliberg. Auf der Schale sind schematisch sieben Tiere abgebildet, von denen die Hirsche am besten zu erkennen sind. Auch Sonne und Mond sind dargestellt (Die Schale wird im schweizerische Landesmuseum Zürich aufbewahrt). Das Gold stammte aus den Gewässer. Sie war gross (910 gr.) und keine Grabbeigabe, sondern diente ein kultischen Zweck.  Als die Kelten kamen vermischten sie sich zum Teil mit dieser Urbevölkerung. 

Der Hof des Dietos

Bei Dietikon vereinigt sich die Londona mit der Limmat. Dietikon war seit der Jungsteinzeit besiedelt; in der Eisenzeit war es ein grossen Bauernhof (Der Hof des Dietos). Der Gutshof bestand auch zur Zeit der Römer. Diese installierte sie sich auf der Axe Uetliberg - Uitikon - Urdorf (Heidengaben) - Dietikon. 

NZZ (Birmensdorf Rameren)

Wikipedia-Seite (Dietikon)

Wikipedia-Seite (Goldschale von Albisrieden)

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(Bilder: oben links, Janet am Cräbsbach; unten links, Liliya mit der goldene Schale [Bearbeitung - das Original befindet sich im Landesmuseum Zürich]; unten rechts, Li-ann als Ureinwohnerin)