UETLIBERG

20. und 21. Jahrhundert

Uto-Kulm (1878-...)

Das alte Gasthaus in Chaletstil wurde 1878 niedergebrannt. Es erfolgte 1879 der Wiederaufbau. Nachdem die alte Uetlibergbahn-Gesellschaft eingegangen war, übernahmen 1924 Hans und Frieda Käser und um 1935 die Grossmetzgerei Gebrüder Niedermann, Zürich, den Gasthof Kulm und liessen 1938/ 1939 noch einmal einen Umbau durchführen. 1973 erwarb die Firma Karl Steiner, Zürich, die Liegenschaft.

Als 1978 auf dem Uetliberg eine neue Phase der Ausgrabungstätigkeit begann, wurde das Gipfelplateau bis 1989 von der Kantonsarchäologie Zürich aufgrund umfangreicher Bauarbeiten systematisch neu erforscht und die verbliebene Wehrmauer der mittelalterlichen Uetliburg ausgegraben und konserviert.

Gerade neu aufgebaut, wurde das Bergasthaus Uto Kulm 1983 von der Schweizerische Bankgesellschaft gekauft. Sie stellten den Bündner och Giusep Fry als Geschäftsführer ein.

Schliesslich konnte es Giusep Fry 1999 nklusiv den Aussichtsturm erwerben. Er machte den Kulm erneut zu einem florierenden Ausflugsort.

Leider schloss dann 10 Jahren später das kleine archeologische Museum mit den keltische Fundstücke. Diese gingen ins Schweizerische Landesmuseum. 

Von 1991 bis 2003 war Bruno Weber (1931-2011) verantwortlich für die Platzgestaltung auf dem Uetliberg. Seine Hirsche (Bild oben) sind immer noch am Eingang des Uto Kulm zu bewundern. 

Zwei Tafeln erinnern an die keltische Festung: am Ort der innere Wall vor dem Höhenplateau und bei den ehemaligen Mauern und Gräber vor dem Gipfel. 

Uto-Kulm (Hotel und Restaurant)

Der Aussichtsturm (1894-...)

Der erste Aussichtsturm entstand 1894, auf dem Model des Eiffelturms. Er wurde erst 1990 durch ein Neubau ersetzt. Wie der Gasthof gehörte er Giusep Fry. 

Hotel (1879-1977)

Das Hotel auf dem Höhenplateau (Aegerten) gelang 1973 in den Besitz der Generalunternehmung Karl Steiner. Es musste 1977 nach einem Brand abgerissen werden. Was bleibt sind ein paare alte Steine. So schnell kann es gehen. Jetzt sind dort nur noch ein paar Bänke und Tische. Weil viele Bäume in den letzten Jahren gefallen wurden sieht den Höhenplateau jetzt recht kahl aus. Es wird durch die riesige Swisscom-Antenne dominiert. TRotzdem ein nettes Picknickort. 

Uto-Staffel (1878-...)

Die geschiedene Frau des umtriebigen Hotelier Fürst liess südlich dem Gipfel die Pension Uto-Staffel errichten. Das Liebliche Restaurant mit wunderbare Sicht wird heutzutage von Dirk Luttmann und sein Team geführt (Bild links unter der Karte). 

Uto-Staffel (Restaurant)

Gmüetliberg (1967-...)

Das Restaurant Gmüetliberg (Bild links) befindet sich an der Bahnstation SZU Uetliberg. Die Stadt Zürich übernahm es 1967 von der Bahngesellschaft. Als die Gruppe dort oben fotografierte (2011-2012) war das Gmüetliberg unseres Hauptquartier. Nochmals danke an das damalige Personnal. 2014 kaufte es Giusep Fry.

Gmüetliberg (Restaurant)

Der Laternenweg

Vom Albisgüetli führt der "Laternenweg" etwas weiter westlich auf den Grat. Er hat seinen Namen von seiner früheren Gaslaternenbeleuchtung, die seit 2003 elektrifiziert ist. Ein anderer Weg geht nach unten zur Ruine der Friesenburg. Diese kann auch vom Zeltweg aus erreicht werden. 

Alt-Uetliberg

Es handelt sich um ein alter Bauernhof am südlichen Hang, der jetzt als Pfadiheim dient.  Von 1954 bis 1994 gab es oberhalb ein Ski-Sprungschanze.

Aktiver Naturschutz

1983 fand der Uetliberg Aufnahme im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung. 2018 gab es dort ein Open Air Kino Veranstaltung, was von den Naturschützer kritiziert wurde. 

Der Verein Pro-Uetliberg wurde 2004 gegründet. Der Zweck ist die Wiederherstellung und langfristige Erhaltung einer möglichst ungestörten Naturlandschaft Üetliberg und Albiskette mit hohem Erholungswert. Der Verein strebt zudem eine umfassende Schutzverordnung zur Erhaltung und Erneuerung des Üetlibergraums als Naherholungsgebiet an.

Verein Pro-Uetliberg

Der Uetliberg-Verein setzt sich seit der Gründung im Jahre 1976 für den Zürcher Hausberg ein. Der Verein will die Attraktivität des Uetlibergs für Einheimische und Gäste steigern. Zusammenarbeiten mit Behörden, Organisationen und Unternehmen, die mit dem Uetliberg verknüpft sind. Aktiv mithelfen bei Natur- und Landschaftsschutz. 

Uetliberg-Verein

Mammutbaum-Allee

Ab der Bahnstation Ringlikon, 130 Meter östlich, symbolisiert ein Holzkunstwerk den Zapfen eines Mammutbaumes, welcher zugleich den Beginn dieser einzigartigen Allee markiert.

Annaburg (1876-1990)

 1902 bis 1904 gehörte die Annaburg der Bank Leu, nachher bis in die zwanziger Jahre Engelbert Streicher und seit 1963 der Stadt Zürich. 1987 war die Annaburg für kurze Zeit besetzt, doch die Polizei räumte das Haus umgehend. Der Stadtzürcher Gemeinderat lehnte es 1988 ab, sich an den Renovationskosten zu beteiligen. Die Annaburg wurde 1990 abgerissen. An ihrer Stelle gibt es einen Picknickplatz mit Feuerstelle, kleiner Steinbrunnen und schäbige WC-Häuschen. Nicht mal eine Tafel erinnert an dem früheren Gebäude. Die Aussicht ist trotzdem wunderschön (Bild links, was noch von der Annaburg übrig bleibt). .

Mädikon

Üetliberggänger kennen das schmucke Wohnhaus mit Turm vom Sehen: Das Gut Mädikon befindet sich am Gratweg zwischen Uto-Staffel und Baldern (Bild links). Zum Wohnhaus der Familie Roulet gehören ein Bauernhof mit Weide- und Ackerland sowie eine kleine Kapelle. Zwischen Leimbach und Mädikon verkehrt seit 1920 eine private Luftseilbahn. Im Nordost geht ein Weg nach unten zur Ruine der Burg Manegg. 


Baldern Beitzli (1930-2001)

Nördlich der Baldern ist seit dem ersten Viertel des 19. Jh. gewirtet worden (Bild oben). Ein altes Haus wurde 1930 abgebrochen und an dessen Stelle das heute bestehende Berggasthaus errichtet (Bild oben rechts). Der Betrieb wurde 2001 leider eingestellt. Es sieht jetzt wie ein Geisterhaus aus und die allein stehenden Tischbalken geben den Eindruck eines Friedhofs. Die Inhaber (Familie Roulet aus Mädikon) wollen es nicht verkaufen, sondern einmal renovieren. Bei schönen Wetter wäre es hier sicher voller Wanderer. 

Baldern

Die Stelle der frühere Burg befindet sich auf einem schmalen Hügel. Eine Säule erinnert an den Ostfrankischen Prinzessinnen und an den Freiherrn von Regensberg (Bild links). Nichts ist übrig geblieben als eine Wiese mit Tisch und Bänke, wie auch ein tiefen Graben nach Westen. Die Aussicht auf dem See ist einmalig. Auf der anderen Seite sieht man Stallikon im Reppischtal. Die Position war klar strategisch ausgewählt. Ein Weg führt nach unten zu Leimbach. 

Felsenegg

Seit der Streckeneröffnung im Jahre 1954 überwindet die Luftseilbahn zwischen Adliswil und der Felsenegg auf einer Fahrstrecke von 1048 Metern in fünf Minuten einen Höhenunterschied von 307 Metern. Ein Besuch zum Panorama Restaurant Felsenegg lohnt sich immer. Es befindet sich ca. 1 1/2 Stunden vom Uetliberg zu Fuss durch den Gratweg entfernt.

Felsenegg (Restaurant)

Festung Uetliberg (1939-1945)

Als Festung Uetliberg wurde der drei Kilometer breite Abschnitt der Limmatstellung zwischen Uetliberg, Uitikon-Waldegg und Urdorfer Senke bezeichnet, der von der 6. Division der Schweizer Armee nach dem modernen Konzept der dynamischen Verteidigung im Zweiten Weltkrieg vorbereitet wurde. Das ganze Gebiet am Uetliberg wurde zum militärischen Sperrgebiet erklärt. Das Gebiet war von Laufgräben und Stacheldrahtverhauen durchzogen und grossflächig abgesperrt. Alle Strassen und Wege waren mit Sperren und betonierten Unterständen für die Wachmannschaften versehen. Heute noch sind die Panzerhindernisse zu sehen. 

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(Bild links: Uto Kulm aus dem Gratweg gesehen, mit dem Baurnhaus Alt-Uetliberg)