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Archäologie


OCTODURUS (MARTIGNY)

Reicher ist das philatelische Material für den Wallis, insbesonders Octodurus (Martigny) und den Grossen Sankt-Bernard. Leider auch hier ensteht den Eindruck, dass fast alles den Römern zu danken ist. Die Pro Patria Marke von 1974 zeigt den dreihörnigen Stier von Octodurus (MiNr. 1032). Er war ein Emblem der Helvetier und möglicherweise mit Esus assoziert. In 1983, wurden die 2000 Jahren Octodurus mit einem römischen Relief gefeiert (MiNr. 1256). Dabei war Octodurus eine Siedlung der keltische Verarger, die mit Hilfe der andere walliser Stämme gegen die römische Besetzer kämpften. 


Die Veragrer kontrollierten den wichtigen Pass des Grossen Sankt Bernhard (mons Poeninus genannt). Poeninus war ein keltischer Berggeist, möglicherweise mit Taranis assoziiert. In 1989 erschien eine Briefmarke zum 2000. Jubileumsjahr der römische Eroberung des Passes (MiNr. 1389). Eine Pro Patria Marke von 1996 zeigt eine Säule neben der angebliche römische Strasse über den Grossen Sankt Bernhard (MiNr. 1580). Römische Strassen diente militärische Zwecke und waren oft auf schon bestehenden Wege gebaut worden. Schlussendlich wurde die römische Herrschaft 1997 mit einer Pro Patria Marke und die „Venus“ von Octodurus gefeiert (MiNr. 1605). 

Dies zeigt wie viel noch gemacht werden muss um sich von der Meinung, dass die Römer uns die Zivilisation gebracht haben, zu befreien. Zwar fanden die Kelten viel Vorteile beim Anschluss an die Gallo-Römische Welt, doch sie verloren damit ihre Religion (die Druiden wurden wegen ihren politischen Einfluss verboten) und somit ein Teil ihre Identität.  

Fazit: Es bliebt sehr viele interessante Motive die vernachlässigt wurden. Ein paar Beispiele:

  • In der Schweiz: Die Oppidia (Uetliberg, Mont Vuilly, Rheinau-Altenburg, Bern Enge Halb-Insel), Artio, Caturix und Aventia. 
  • In Deutschland: Heuneburg (Pyren), Hochdorf, Heidengraben, Ipf (bei Bad Urach) und Manching.
  • In Österreich: Brigantia (Bregenz) und das Epona Relief.  

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(Bilder: Alex, Laura)